Weihnachten – Wintersonnenwende – jul: Eine Zeit, in der zauberhafte Dinge geschehen. In Dänemark bevölkern die „Nissen“, kleine Wichtel, das Haus. Und mein Blog wird von „Elfchen“ übernommen.
Ein Elfchen ist eine nette kleine Schreibübung: ein Gedicht, das aus elf Wörtern besteht. Das „klassische“ Elfchen verteilt diese elf Wörter so:
- Zeile 1: ein Wort, das Thema deines Gedichts
- Zeile 2: zwei Wörter, die das Thema beschreiben
- Zeile 3: drei Wörter, die das Thema weiter vertiefen
- Zeile 4: vier Wörter, die deine Gedanken dazu wiedergeben
- Zeile 5: ein Wort als Fazit
Eine schöne Form für Stimmungsbilder! Hier ein paar Versuche von mir:
wintermeer
glänzend grau
wellen unterm sonnenlicht
brücke in das ewige
staunen
Kerze
Zieht Licht
Aus dem Dunkel
Zauber der verborgenen Welt
Mysterium
Als Souvenir aus Island:
gletscher
gleitet meerwärts
in sonne gelöst
in kälte gebunden das
mammut
Angereichert mit Alliterationen:
wolken,
windes wanderer:
wabernde, wie wunschgespinste,
wehet weither wehmut, weiße
wunderländer
Vorwärts und rückwärts lesbar:
ei
erst, dann
huhn? so? oder
so: huhn, dann erst
ei?
Oder die festlich-befreite Form – mit der ich euch allen schöne Feiertage wünsche, wo und wie ihr sie auch begehen mögt:
dichte nacht
bedeckt das feld
bedrängend
beklemmend
herab sinkt die stille
wolf
umkreist die herde
am boden
zitternd
duckt sich das lamm
stille
harren
schweigend die schäfer
starr das lamm
abwartend der wolf
aufschießend, strahlend
erleuchtet, erhellt
den offenen himmel
freudvolle nacht
ein stern
lobt jubelt und singt
umrundet die welt
befreit und bewegt, löst angst und leid
verbindet und heilt, hoffnung macht
neues leben
schäfer
eilen zum licht
beschwingt
vom glauben getragen
verlassen die herden
lamm
befreit, allein
vertraut ohne zagen
himmel auf erden
dem gesang
mit ihm
lauscht dem lied
voll fried
paradieses klang
bruder wolf