Jetzt erhältlich: Mein Buch „Handmade Hygge“

Der Herbst ist da! Die perfekte Zeit, um sich drinnen einzukuscheln, mit viel Lesestoff und einem entspannenden Hobby. Wenn euch dieser Gedanke glücklich macht, dann habe ich jetzt das richtige Buch für euch 🙂 Mein erstes Werk aus Dänemark ist gerade erschienen: Handmade Hygge – Strick-, Häkel- und Nähprojekte zum Wohlfühlen. Ihr könnt es direkt beim Verlag bestellen oder über Amazon oder beim Buchhändler eures Vertrauens; auch in Handarbeitsläden ist es zu finden.

Tatsächlich war das Interesse im Handel so groß, dass der Verlag schon die zweite Auflage angestoßen hat, kaum dass die erste gedruckt war! Liegt es daran, dass kreative Beschäftigung Spaß macht? Oder dass viele sich fragen, wie man im Hier und Jetzt glücklich wird? Hygge ist jedenfalls ein Lifestyle-Trend: die dänische Antwort auf den Alltagsstress, ein einfacher Weg zu Gemütlichkeit und Geborgenheit.

Für mich war die Arbeit am Buch sehr hyggelig. Ich habe die Einleitung verfasst, die erklärt, warum Hygge in unserer hektischen Welt so guttut und warum die Dänen zu den glücklichsten Menschen der Welt zählen. Ich beschreibe, wie sich Hygge im Jahreslauf verändert, vom Sommerhaus-Urlaub bis zu Weihnachtsbasteleien. Und viele Däninnen erklären, warum Handarbeiten sie so entspannt.

Ich habe Dutzende von Dänen gefragt, was für sie persönlich Hygge ausmacht. Auf meine erste Rundmail bekam ich die unterschiedlichsten Antworten, darunter die Überlegungen eines Geschäftsführers zu Hygge am Arbeitsplatz und die gesammelten Gedanken einer ganzen Schulklasse!

Die Antworten haben mir gezeigt, dass es trotz aller Unterschiede ein paar grundlegende Dinge gibt, die Hygge-Stimmung fördern. Genaueres steht im Buch, aber ich kann schon verraten, dass kreative Beschäftigung oft dazugehört! Das interessierte mich natürlich besonders, also habe ich Kursteilnehmerinnen meiner Lieblings-Handarbeitsschule hier auf Møn interviewt. An den Zuschneidetischen und Nähmaschinen entstanden angeregte Gespräche über Hygge, vom Frauenleben in den Siebzigern bis zu Schilderungen vom letzten Stricktreff. Auch meine eigenen Erfahrungen in Dänemark fließen in das Buch ein. Darunter Kochabende auf dem Land und in Kopenhagen, Einblicke in die Schlafzimmerdeko kreativer Däninnen und ein Gespräch mit der Malerin Lise Meijer zum Thema, wie man im Badezimmer Hygge schafft.

Lavendelherzchen zum Selberstricken

Heute möchte ich allen danken, die mit ihren Gedanken und Tipps zum Buch beigetragen haben: Tusind tak for hjælpen!

Lieben Dank auch an das Team vom frechverlag, der im März mit der Idee auf mich zukam, allen voran meiner Produktmanagerin Lisa-Marie Weigel für die hyggelige Zusammenarbeit!

Knapp drei Monate existierte das Buch für mich nur virtuell, von der Verlagsanfrage bis zur Manuskriptabgabe. Jetzt liegt es vor mir, in Hardcover, 176 Seiten stark und über 800 Gramm schwer. Mit meinen Texten und mit mehr als 40 Anleitungen für hyggelige Handarbeiten, von der genähten Patchworkdecke über das gestrickte Kuschelschaf bis zum gehäkelten Loopschal. Alle Handarbeitsanleitungen stammen von drei ausgewiesenen Expertinnen, ein Schnittmusterbogen ist auch dabei.

Noch bevor ich mein Werk selbst in der Hand hatte, kam schon die erste Rückmeldung hier auf meinem Blog. Ulrike vom Nordseeblog Watt & Meer hat sich das Buch gekauft und findet es „entzückend“ 🙂

Jetzt bin ich natürlich gespannt, was ihr zum Thema sagt! Braucht ihr mehr Hygge in eurem Leben? Womit macht ihr euch die kalte Jahreszeit gemütlich? Hättet ihr Lust auf Handarbeiten?

Einen hyggeligen Herbst wünsche ich euch allen!

P. S. Im Mai habe ich das Buch hier auf meinem Blog angekündigt.
Als kleinen Teaser gibt es hier ein deutsch-dänisches Hygge-Lied 🙂

P. P. S. Im April 2018 ist das Buch auf Dänisch erschienen! Zu bestellen zum Beispiel hier bei Saxo. Oder fragt im Buchladen eures Urlaubsortes danach.

Ein deutsch-dänisches Hygge-Lied

Auf hygge reimt tygge, aus gutem Grund:
Essen macht glücklich und gesund.
Tygge heißt kauen,
brygge heißt brauen,
wer hat nicht gerne was Leckres im Mund?
Ein Haus für die hygge,
hübsch anzuschauen,
das lasst uns bygge,
denn bygge heißt bauen.
Dazu hægge im Garten –
Traubenkirschbäume –,
ihr Duft füllt die Räume
und Vögelchen warten
darauf, von den Früchten
zu hugge, zu klauen.
Wenn sie sich trauen!
Wir schaukeln im Schatten
– den nennen wir skygge
in Hängematten
und träumen und dichten
und das ist hygge.

Carmen Wedeland, Møn 2017

Diese kleine Perle der Literatur habe ich letzte Woche produziert. Sie wird Teil des Buches „Handmade Hygge“, das am 11. September im frechverlag erscheint. Nach dem sprachlichen Exkurs geht es ans Eingemachte. Ich beantworte Fragen, die die Welt beschäftigen:

  • Wieso sind die Dänen so glücklich?
  • Weshalb ist Hygge die Geheimwaffe für Gestresste?
  • Warum solltest du heute noch einen Strickklub gründen?
  • Und: Was ist hyggeliger als Handarbeiten? (Auflösung ganz unten)

An den letzten Hygge-Texten häkele ich gerade fleißig herum, während Handarbeitsexpertinnen die Anleitungen schreiben. Wenn ihr wirklich gern wollt, könnt ihr das Buch aber jetzt schon vorbestellen, beim Verlag oder bei Amazon. Habe ich vor ein paar Tagen wohl auch schon erwähnt, da habe ich das Buchprojekt schon einmal angekündigt 🙂

Handmade Hygge: Strick-, Häkel- und Nähprojekte zum Wohlfühlen. Mit Schnittmusterbogen Von Carmen Wedeland, Barbara Sander, Manuela Seitter und Eva Scharnowski. Gebundene Ausgabe – erscheint am 11. September 2017.

Auflösung zur Frage: Was ist hyggeliger als Handarbeiten?
Handarbeiten, Essen und Reden gleichzeitig.

Im September erscheint mein Buch

Heute darf ich eine freudige Nachricht verkünden: Im September erscheint mein Buch! Ein Verlag hat mich entdeckt und ich bin fleißig am Schreiben. Ich bin selber noch ganz überrascht!

Mich erstaunt nicht so sehr das Timing (die Anfrage kam Ende März und jetzt, Ende Mai, liege ich in den letzten Zügen des Manuskriptes). Und mich erstaunt kaum, dass ich entdeckt wurde, auch Verlagsleute lesen Blogs 😉

Nein, überrascht hat mich das Thema! Es ist weder märchenhafte Fantasy noch schauderhafte Kurzgeschichten – das Genre, an dem ich seit Jahren arbeite. Und doch passt das Thema perfekt zu meinem Blog, zu meiner kleinen dänischen Insel und zu der Freude, die ich empfinde, wenn ich mein Leben hier kreativ gestalte.

Ich schreibe über Hygge, das selbstgemachte Alltagsglück, den Trend zum heimeligen Wohlbefinden, der von Dänemark aus die Welt erobert. Den Wert der kleinen Pausen, die Chance, sich selbst eine Auszeit zu gönnen, im Hier und Jetzt, wo wir auch sind. Und die Befriedigung, die man spürt, wenn man Schönes in Ruhe geschaffen hat. Denn das Buch handelt von … Hygge und Handarbeiten!

Handmade Hygge: Strick-, Häkel- und Nähprojekte zum Wohlfühlen. Mit Schnittmusterbogen. Autorinnen: Carmen Wedeland, Barbara Sander, Manuela Seitter und Eva Scharnowski. Gebundene Ausgabe.

„Handmade Hygge“ erscheint am 11. September 2017 im frechverlag,  mit seiner Reihe TOPP Deutschlands führender Verlag in Sachen Handarbeiten und Kreativ-Ratgeber. Ihr könnt das Buch schon jetzt bestellen, zum Beispiel direkt hier beim Verlag oder bei Amazon.

Auf vielen schön bebilderten Seiten lest ihr zum Beispiel über …

  • Selbstgemachtes Alltagsglück: Was wir von unseren Nachbarn im Norden lernen können
  • Strikkehygge & Co.: Warum Handarbeiten glücklich macht
  • Gemütlich ist, wie du es magst: Hygge rund ums Haus

Ich gebe praktische Tipps, wie man die verschiedenen Räumen seines Hauses hyggelig gestalten kann. Und viele Dänen erzählen, was sie im Alltag glücklich macht. Dafür habe ich meine sämtlichen Bekannten hier interviewt und anschauliche, schöne Beschreibungen bekommen. Man hat sofort Lust, mit der Familie Brombeeren zu pflücken, Kuchen zu backen und ihn seinen Freundinnen zum Handarbeitstreff zu servieren!

Das Buch enthält Anleitungen für etwa 40 hyggelige Strick-, Häkel- und Nähprojekte.  Von warmen Wollsocken bis zu wunderschöner Wohnungsdeko ist für jeden Geschmack etwas geboten. Ich freue mich schon, die Nähmaschine anzuwerfen und ein paar der Projekte nachzunähen. Oder endlich (wieder) stricken zu lernen, nach dem ersten und einzigen, misslungenen Pullover meiner Jugendjahre. Zu eurem Glück sind die Anleitungen nicht von mir, sondern der Verlag hat drei Fachautorinnen engagiert, die mit Erklärungen, Bildern und Schnittmusterbögen auch Anfängerinnen Lust zum Ausprobieren machen. (Und Anfängern. Ja, Männer, traut euch!)

In den nächsten Wochen werde ich noch ein bisschen vom Entstehungsprozess des Buches erzählen und den einen oder anderen Auszug veröffentlichen. Jetzt muss ich erstmal weiterschreiben! Hier noch einmal die Beschreibung auf Amazon und der dezente Link zum Vorbestellen 😉 Liebe Grüße von der Insel, Carmen Wedeland

Die Dänen gehören zu den glücklichsten Menschen auf der Erde. Der Grund dafür ist „Hygge“ – die dänische Lebenskunst.

Sich es zu Hause gemütlich zu machen, bei einer Tasse Kakao Wind und Wetter zu trotzen, das Leben zu genießen und sich Zeit zu nehmen für sich selbst und seine Lieben – all das und viel mehr bedeutet „Hygge“. Mit diesem Buch hast du es nun selbst in der Hand, „Hygge“ in dein Leben zu holen.
In ihm findest du mehr als 40 Näh-, Strick- und Häkelprojekte zum Wohlfühlen. Was kann hyggeliger sein als dein Handarbeitsprojekt, für das du den hektischen Alltag vergisst und in dem du bei einer Tasse Tee ganz versinken kannst? Es geht nicht um Perfektion – das Hauptziel ist „Hygge“. Und das Schönste ist: Wenn das Projekt fertig ist, verbreitet es weiterhin „Hygge“, noch jahrelang.
Neben den Handarbeitsprojekten bekommst du in kurzen Texten von der in Dänemark lebenden Autorin Carmen Wedeland einen authentischen, stimmungsvollen Einblick in den Hygge-Kosmos.

Mach’s dir hyggelig!

  • Gebundene Ausgabe: 172 Seiten
  • Verlag: Frech; Auflage: 1 (11. September 2017)
  • ISBN-10: 3772481183
  • ISBN-13: 978-3772481185
  • Preis: 19,99 Euro

Jetzt hier bestellen, im September freuen 🙂

Update, 30.05.17:
Als kleinen Vorgeschmack habe ich ein deutsch-dänisches Hygge-Lied veröffentlicht 🙂

111 Gründe, Dänemark zu lieben

Draußen ist es kalt. Vor fünf wird es dunkel. Die globalen Nachrichten waren diese Woche verstörend; die lokalen sind es schon länger, nur dass Dänemark nicht so die Welt bewegt. An solchen Tagen müsste man sich mit Chai und Lebkuchen auf dem Sofa einmümmeln. Doch die Tee-Auswahl in diesem Kaffeeland ist begrenzt und viele deutsche Leckereien bekomme ich nur, wenn ich sie selbst importiere. Am besten kofferraumweise, damit sich die teure Fähre lohnt … Ein Flug an einen Palmenstrand wäre billiger.

Hadere ich etwa mit den Mängeln meiner Wahlheimat Dänemark?
Keine Sorge, ist gleich vorbei.
Denn an diesem Tag liegt genau das richtige Buch auf meinem Sofatisch:

111 Gründe, Dänemark zu lieben von Maritta G. Demuth111 GRÜNDE, DÄNEMARK ZU LIEBEN
Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt

von Maritta G. Demuth

Taschenbuch, 288 Seiten
(viel Text und schöne Farbfotos)

Schwarzkopf & Schwarzkopf, November 2016
ISBN-13: 978-3862656127
z. B. bei Amazon bestellbar für 12,99 Euro

Auf diese Neuerscheinung war ich gespannt. Ich verfolge den Blog der Autorin schon länger: Maritta schreibt auf 4.nordlichter.com – Auswandern und Leben in Dänemark über ihren Alltag auf Seeland, wo sie seit zehn Jahren lebt, arbeitet und ihre deutsch-dänische Familie managt. Von den Einblicken in ihr Leben habe ich schon viel gelernt … und jetzt hat sie mir ihr Buch zukommen lassen, weil sie meint, es könnte meine Leser auch interessieren.

Zu Recht! Ich kann euch Marittas „Liebeserklärung“ wärmstens empfehlen, ob ihr einen Urlaub in Dänemark plant, schon lange hier wohnt oder noch nie etwas von diesem obskuren Fleckchen Europas gehört habt.

Das Buch macht mich glücklich, weil es Dinge beschreibt, die ich an Dänemark liebe:

  • Entspannen. Nur da sein. Die Natur genießen. Ohne Zwangsbespaßung, ohne Bettenburgen, ohne Verkaufsstände an jeder Ecke.
  • Hygge. Diese unnachahmliche Mischung aus Gemütlichkeit, Geborgenheit und traulichem Beisammensein.

Das Buch bringt mich zum Lachen, weil es Dinge aufgreift, mit denen ich mich selbst herumschlage:

  • Dänen verstehen kein Wort, wenn man einen Vokal minimal falsch ausspricht. „Sollen wir die Epfel im Garten aufsammeln?“ „Die was?“
  • Dänische Sortimente sind begrenzt. Du willst dein Kleinkind nicht in grau, braun oder schwarz betten? Dann importiere selbst, aus „einer größeren Volkswirtschaft“, wie die Autorin es so diplomatisch nennt.

Und das Buch öffnet mir die Augen, weil es Dinge erklärt, die an mir vorbeigegangen waren:

  • Warum dänische Babys auch im Winter draußen schlafen
  • Warum die dänischen Behörden zweimal jährlich einen leeren Smartphone-Akku verzeihen
  • Wie lange die Ausbildung zum smørrebrød-Spezialisten dauert
  • Was Dänemark mit Äquatorialguinea gemeinsam hat

Die Antworten verrate ich nicht … dafür müsst ihr das Buch schon selber lesen!

Eine erhellende Lektüre, ob im Sommerurlaub oder auf der heimischen Sofaecke.
Ich mümmele mich dann mal mit Kaffee und Lakritz ein.

Liebe Grüße aus dem schönsten Land der Welt!

111 Gründe, Dänemark zu lieben von Maritta G. Demuth

Sportliche Erfolge

Den Nachrichten entnehme ich, dass es bei einem gewissen Großereignis in Südamerika an deutschen Medaillen mangelt.

In aller Bescheidenheit möchte ich daher auf ein paar sportliche Erfolge hinweisen, die ich in letzter Zeit erringen konnte 🙂

Dazu muss ich sagen, dass meine früheren Anerkennungen in diesem Bereich übersichtlich waren. Okay, beim Münchner Stadtlauf vor mehreren Jahren gab es Jubel im Publikum, als ich nach weit über einer Stunde ins Ziel einlief kroch. Man dachte allerdings, ich hätte als eine der ersten Läuferinnen die 20 Kilometer geschafft. Nach ein paar Sekunden des Triumphs gab ich klein bei und holte mir als eine der Letzten die 10-km-Urkunde ab.

Immerhin, eine Urkunde! Bei den Bundesjugendspielen war das noch anders. Mein Handstand ohne Hilfestellung wurde nicht gewürdigt, etwas anderes konnte ich nicht. Keine Urkunde, keine Medaille. Kein Erfolgserlebnis.

Ich bin halt von der langsamen Truppe. Doch jetzt, nach jahrzehntelangem Anlauf, ist mir der Sprung aufs Siegertreppchen gelungen. Wenn auch in einem anderen Metier. Letzte Woche bekam ich das gleich vierfach dokumentiert:

Storyolympiade LogoStoryolympiade: „Labyrinthe“

Jawoll, Olympia – ich habe Bundesjugendspiele und Stadtlauf abgeschüttelt und bin bei den ambitioniertesten unter den Amateuren angekommen! Gerade habe ich den Vertrag unterschrieben: meine Kurzgeschichte „Kurven“ erscheint in der Sieger-Anthologie der Storyolympiade 2015-16, beim Verlag Torsten Low. Das Thema lautete „Labyrinthe“.  Die Storyolympiade ist ein größerer Schreibwettbewerb in der Phantastik-Szene: 219 Autoren nahmen diesmal teil, 24 wurden ausgewählt. Zwei nannten ihre Geschichte „Gedankengänge“, darunter ich … mein neuer Titel „Kurven“ zeigt vielleicht noch besser, in welche Richtung es geht … 🙂

„Phantastische Sportler“

Auch meine Kurzgeschichte „Der Auswechselspieler“ wird in einer Anthologie veröffentlicht. Das Buch erscheint ebenfalls im Verlag Torsten Low, Herausgeber sind Wolfgang Schroeder und Markus Heitkamp mit Unterstützung der Geschichtenweber. Insgesamt 20 Autoren schafften es in die Mannschaft, 80 Geschichten waren eingereicht worden. Das freut die Sportlerin, die früher niemand in seinem Team wollte! Meinen Protagonisten freut es auch, denn er steht gern im Rampenlicht. Auf acht Beinen. Solange nicht ausgewechselt wird …

Zurück zu den WurzelnMarburg-Award: „Zurück zu den Wurzeln“

Vom Rampenlicht wechseln wir jetzt ins Düstere. Meine bisher horrormäßigste Geschichte, „Siebenfinger“, ist in der diesjährigen Sammlung des Marburger Vereins für Phantastik abgedruckt worden. Hier werden alle eingereichten Geschichten veröffentlicht, dieses Jahr 25. Der Band erschien in kleiner Stückzahl zum Marburg-Con im April und um Kosten zu sparen, habe ich mein Exemplar erst letzte Woche bei einem Deutschlandbesuch abgeholt. Meine Geschichte handelt von gruseligen Gewächsen … auf einem Friedhof im Frühling.

Mütter Anthologie Hg Anja Bagus Edition Roter Drache 2016„Mütter“

Schnell wieder zu den schönen Dingen. Diese anheimelnde Kurzgeschichtensammlung erschien im März bei Edition Roter Drache und jetzt habe ich zum ersten Mal in meiner steilen Autorenkarriere eine Rezension bekommen, die mich namentlich erwähnt. „Abgefahren“ findet Scratchcat vom UnArtMagazin meine Story „Die Stars der Krabbelgruppe“. Das rechne ich mir doch gleich als weitere Medaille an. Denn die Geschichte ist wirklich nur in den ersten Zeilen anheimelnd. Danach entbrennt ein Wettkampf, wie ihn sich nur Mütter liefern können, deren Mundwerkzeuge nicht von dieser Welt sind.

So, ich hoffe, euch ist der Sport jetzt auch so egal wie mir und ihr habt Lust bekommen, schräge Geschichten zu lesen oder selber zu schreiben. Viel Spaß und viel Erfolg dabei 🙂

P. S. Mehr zu den Hintergründen der genannten Geschichten findet ihr hier:
Labyrinth des Lebens
Ideen-Invasion
Meine erste Geschichte erscheint!

 

Vier Ratgeber für Romanautoren

In den letzten Jahren haben sich in meinem Bücherregal eine ganze Reihe Schreibratgeber angesammelt. Manche sind ein wenig eingestaubt, andere ziehe ich dagegen immer wieder zu Rate oder nutze sie, um mich in finsteren Stunden vom Sinn des Autorendaseins zu überzeugen. Hier meine Favoriten für Romanautoren:

Louise Doughty:
Ein Roman in einem Jahr. Eine Anleitung in 52 Kapiteln
Eine wunderbare Hilfe, um sich dem Traum vom eigenen Buch anzunähern. Vielfältige Übungen regen an, sich eine Sammlung von Ideen zuzulegen und sie fast unmerklich zu einer Romanhandlung zu verdichten. Ich habe das Buch zweimal begeistert durchgelesen, vom Schreiben geträumt und mit Freundinnen übers Schreiben diskutiert. Erst beim dritten Mal habe ich die Übungen endlich gemacht – und das hat es wirklich gebracht: Viele davon sind zu Keimzellen meines eigenen Romans geworden.

„Schreiben Sie ein oder zwei Absätze aus der Sicht Ihrer Hauptfigur über ein Ereignis, bei dem sie sich den Daumen bricht. Nein, das müssen Sie nicht unbedingt in Ihren fertigen Roman einarbeiten – obwohl ich den Gedanken reizvoll finde, dass im zweiundzwanzigsten Jahrhundert Dissertationen über die seltsame Anhäufung gebrochener Daumen in der Literatur zu Anfang des neuen Jahrtausends diskutieren könnten. (…) Sie werden Dinge über [Ihre Hauptfigur] erfahren, die Sie bisher nicht gewusst haben …“

  • Louise Doughty, Ein Roman in einem Jahr. Eine Anleitung in 52 Kapiteln

Hans Peter Roentgen:
Vier Seiten für ein Halleluja. Ein Schreibratgeber der etwas anderen Art

Unterhaltsam und umbarmherzig: Roentgen durchleuchtet Texte auf ihre Schwachpunkte. Grausliche Texte, aber auch gute Texte: Sie alle können besser werden. Jedes Kapitel beginnt mit ein paar Seiten eines anderen Schreibanfängers, danach wird erklärt, welche Schwächen sich durch diesen Text ziehen und was man erreicht, wenn man sie gezielt ausbügelt.

„Streichen Sie alle Dialoge der Dackelgeschichte auf das Notwendigste zusammen. Prüfen Sie dann, welche Konflikte jetzt deutlicher werden. (…) Nehmen Sie sich dann einen Dialog aus einem Ihrer eigenen Texte vor. Überprüfen Sie diesen nach dem gleichen Muster. Überarbeiten Sie ihn. Legen Sie beide Versionen nebeneinander. Welcher ist besser?“

  • Hans Peter Roentgen, Vier Seiten für ein Halleluja. Ein Schreibratgeber der etwas anderen Art

Elizabeth George:
Wort für Wort oder Die Kunst, ein gutes Buch zu schreiben

Der Ratgeber für alle, die endlich in die Tiefe gehen wollen. Über 300 eng beschriebene Seiten geben erschöpfend Auskunft, von der Ideenfindung über die Recherche (sehr viel Recherche!) bis zur Ausarbeitung (sehr viel Arbeit!). Am Anfang erschlug mich die Fülle an Arbeitsschritten und Textauszügen, inzwischen habe ich aber immer wieder auf diesen Ratgeber zurückgegriffen, um mir zu konkreten Fragen fundierte Tipps zu holen. Sehr interessant finde ich auch die Schilderungen aus dem Arbeitsalltag der Bestsellerautorin, gerade weil auch sie noch bei jedem Buch mit Selbstzweifeln kämpft.

„Ich nähere mich dem Ende der Neufassung und bekomme langsam Angst. Der Juli scheint so nah. Ich habe … das Gefühl, als bekäme ich die Geschichte nicht richtig in den Griff … Ich werde daran denken, dass ich immer Angst gehabt habe und mich durch diese Angst hindurch und an ihr vorbei gearbeitet und den Mut nicht verloren habe.“

  • Elizabeth George: Wort für Wort oder Die Kunst, ein gutes Buch zu schreiben

Stephan Waldscheidt:
Schreibcamp – Die 28-Tage-Fitness für Ihren Roman

Jetzt wird es wieder kurz und knackig – genau so, wie es die müde Autorin braucht, wenn sie auf dem Schlauch steht und den Überblick verloren hat, woran ihr Buchprojekt kränkelt. In 28 pointierten Kapiteln gibt Stephan Waldscheidt Tipps, nach welchen Kriterien man seine Geschichte durchleuchten sollte, um sie noch spannender, anschaulicher und runder zu machen. Mehr Konflikt, mehr Gefühle, mehr Spannung lassen sich mit seinen plastischen Anregungen nachträglich ins Buch zaubern oder auch von vornherein einbauen.

„Sie lieben die Charaktere Ihres Romans? Ach, Liebe wird unterschätzt.
Sie sind auch nicht der Anwalt Ihrer Charaktere. Sie sind Ihr Strafgericht.“

  • Stephan Waldscheidt: Schreibcamp – Die 28-Tage-Fitness für Ihren Roman

Neben diesen meinen Lieblingsbüchern nutze ich auch einige Webseiten und Newsletter für Autoren immer wieder – dazu mehr in einem späteren Beitrag.

Welche Schreibratgeber würdet ihr empfehlen?

Update: In einem späteren Beitrag habe ich zunächst die aus meiner Sicht besten Blogs für Buchautoren vorgestellt.

Meine erste Geschichte erscheint!

Vor einer Woche habe ich auf diesem Blog geschrieben, dass sich zurzeit ständig insektenartige Aliens in meine Kurzgeschichten hereinwanzen. Egal, ob das Thema des Literaturwettbewerbs „Parasitengeflüster“ lautet oder „Mütter“ oder „Phantastische Sportler“: Meinen Hauptpersonen wachsen immer Fühler und Mundwerkzeuge und sechs bis acht Beine.

Mütter Anthologie Hg Anja Bagus Edition Roter Drache 2016Ab 18. März könnt ihr nun eine dieser Kurzgeschichten lesen!
Wenn ihr dieses schöne Buch kauft:

Mütter
Eine überraschende Anthologie
Hg. Anja Bagus
Edition Roter Drache
zu bestellen z. B. hier im Verlags-Shop
für schlappe 12,95 €
ISBN 978-3-946425-04-5

Ein Buch mit 31 sehr unterschiedlichen Geschichten, von bekannteren und unbekannteren Autoren. Eine davon ist von meiner Wenigkeit und heißt „Die Stars der Krabbelgruppe“.

Meine erste Phantastik-Veröffentlichung in einem Verlag 🙂

Die Sammlung erscheint pünktlich zur Leipziger Buchmesse, gerade habe ich das PDF zur Freigabe bekommen. Ich habe letztes Jahr bei einer Reihe Ausschreibungen für Anthologien mitgemacht, und das hier ist nicht nur meine erste Zusage, sondern auch die schnellste Bearbeitungszeit, die ich bisher erlebt habe.

Die Entstehungszeit für meine Kurzgeschichte reicht allerdings einige Jahre zurück. Genaugenommen bis in meine Kindheit, in der ich mit angenehmem Schauer den „BLV Naturführer Insekten“ studierte und Anregungen sammelte, die zu der Ideen-Invasion führten, von der ich letzte Woche schrieb.

Was bitte haben Insekten mit dem Thema „Mütter“ zu tun?

Ich finde da viele Berührungspunkte. Selbst habe ich zwar keine Kinder, aber fünf wunderbare Nichten und Neffen, mit denen ich in den letzten Jahren viele Wochen verbringen durfte. Wochen voll kostbarer Momente, die ich nie vergessen werde. Zum Beispiel dieses Gespräch:

Meine süße kleine Nichte erzählt von ihrem Tag im Kindergarten.

Süße kleine Nichte (beiläufig): Ich hab eine Schnecke geesst. Das war ganz schön glibberig.
Tante Carmen (entsetzt): Wie, du hast eine Schnecke gegessen?!
Süße kleine Nichte (laut): DAS SOLL MAN NICHT!!!
(nachdenklich): Dann hab ich Sand geesst. Das war nicht glibberig.

Dieses Bild ist in mir gereift und in anderer Form in den Anfang der Geschichte eingeflossen.

Meine Babysitterdienste haben mich auch dazu gebracht, ausführlich über ein schönes Wort nachzudenken:
Krabbelgruppe.
Krabbelige Kinder und krabbelige … Insekten.

Es juckte mich in den Fingern, und nachdem ich einige Tage mit drei süßen Nichten und Neffen von null bis drei Jahren verbracht hatte, schrieb ich die erste Version einer Kurzgeschichte über eine Krabbelgruppe, in der Menschenkinder und Mini-Insekten friedlich zusammen erzogen werden.

Mini-Insekten, weil sie jung sind, natürlich. Und höchstens einen Meter groß, im Gegensatz zu ihren 1,80 großen Müttern.

Das war 2010. Die Geschichte ruhte dann einige Jahre, bis ich im Herbst 2015 von der Ausschreibung erfuhr. Leider passte mein Entwurf nicht ganz zum Thema, ich musste also umarbeiten. Dies tat ich auch pünktlich zwei Tage vor Ablauf der Verlängerungsfrist, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, wie sie für mein kreatives, chaotisches, insektengeplagtes Alter Ego leider typisch sind.

Menschenkinder und Mini-Insekten, die friedlich zusammen erzogen werden.
Spoiler Alert: Es läuft nicht so friedlich, wie es den Anschein hat.

Aber lest selbst – ab 18. März in der Anthologie „Mütter“ 🙂

 

Update, 10.08.16:
Gerade habe ich die Bestätigung bekommen: Meine Geschichte ist „abgefahren“. Mehr dazu in dieser Rezension von Scratchcat vom UnArtMagazin.