Eine Nachricht in den deutschen Medien hat mich sehr erfreut: Endlich gibt es das arme kleine ß auch als schön gestalteten Großbuchstaben. Nachzulesen zum Beispiel in der Eszett – pardon: in der SZ vom 29. Juni 2017.

Groß UND klein, so muss es sein: Eszett.
Was bringt uns das neue GROẞE Eszett?
Ich WEIẞ, wozu ich mehr MUẞE hätt.
Der neue Buchstabe spart viel SCHWEIẞ.
Benutzen wir ihn froh mit FLEIẞ!
Ein Zeichen weniger können wir MEIẞELN,
dafür das SCHEIẞHAUS öfter WEIẞELN,
STRAẞEN bauen, Häuser ABREIẞEN,
Metalle schnell ZUSAMMENSCHWEIẞEN,
Raketen in den Weltraum SCHIEẞEN,
im KREIẞSAAL keine Tränen VERGIEẞEN,
die GAUẞSCHEN Formeln nach MAẞ formulieren,
in FISCHLAND-DARẞ-ZINGST mit den Fischen parlieren,
aus GIEẞEN unsere Lieben GRÜẞEN –
kein Ort muss mehr das Eszett WEGSCHMEIẞEN,
er darf in GROẞSCHRIFT genauso HEIẞEN.
Ja, GROẞ ist der SPAẞ – die Gefahr leider auch!
Hans HEUẞ spürte das sofort im Bauch:
Weil HEIẞE SOẞEN schneller FLIEẞEN,
Aẞ er zuviel; dafür wird er BÜẞEN.
Doch unser Leben wird es VERSÜẞEN:
Lasst uns das GROẞE Eszett GENIEẞEN!
Carmen Wedeland, Møn 2017
Ich hoffe, euer Computer zeigt euch das Gedicht korrekt an, ansonsten hätte ich es hier noch als PDF: Was bringt uns das neue große Eszett?