Neulich sah ich einen Jahresrückblick im deutschen Fernsehen.
Ich war tief erschüttert.
2016, das Jahr von Terror, Krieg und Leid.
Das einzig Positive sollten ein paar Sportwettkämpfe gewesen sein, die eventuell mit weniger Doping auskamen als die anderen.
War 2016 denn nur schlimm?
Was ist mit all den guten Dingen, die passierten? All die heldenhaften Einsätze, rührende Mitmenschlichkeit, wissenschaftlichen Erkenntnisse, Entwicklungen in Kunst und Kultur?
Facebook-Bekannte flehten in den letzten Wochen das Jahr an, endlich aufzuhören. Manche waren von jedem Attentat so erschüttert, als sei ihr eigenes Umfeld in Bomben zerfetzt worden.
Ich habe 2016 wohl auf der Insel der Glückseligen verbracht.
Es war eins der schönsten Jahre in meinem Leben.
Ich sah nicht fern und las nur dosiert Nachrichten.
Ich fand neue Freundschaften und neue Aufgaben, lebte in einem glücklichen Flow aus Kreativität und Naturgenuss.
Ein Jahr voller Pläne, die in Erfüllung gingen – und ein Jahr voller Wunder, mit denen ich nie gerechnet hätte.
Wie war euer Jahr 2016?
Heute sehe ich auf Facebook, dass die meisten meiner Bekannten sich gern an 2016 erinnern. Sie danken Freunden und Familie, sie feiern Erfolge und stoßen auf die Zukunft an. Im weltweiten Vergleich leben wir in Luxus und Sicherheit. Wer keine persönlichen Schicksalsschläge hinnehmen musste, kann in Ruhe seine Kinder großziehen, seine Projekte vorantreiben, das Leben genießen.
Welche Ziele habt ihr verfolgt, was ist gut gelungen, wofür seid ihr dankbar?
Ab morgen schreiben wir 2017.
Krieg und Leid werden nicht aufhören, die gibt es seit grauer Vorzeit.
Was tun wir, wenn die neuen Schrecken über die Welt hereinbrechen?
Werdet ihr im Minutentakt Nachrichten konsumieren, vor lauter Sorge nicht schlafen und all das Gute vergessen, das jeden Tag geschieht? Das hilft niemandem außer den Terroristen.
Werdet ihr hinausgehen und Gutes tun? Euren Besitz verschenken, euer Leben für die Opfer einsetzen?
Manchmal denke ich, das müsste ich tun. Alles aufgeben und alles daran setzen, Leiden zu lindern und dem Bösen zu begegnen. Doch wie ich mich kenne, werde ich so konsequent nicht sein. Auch 2017 werde ich mein Leben genießen und kreative Projekte verfolgen. Für fernes Leiden spenden und im nahen Umfeld Gutes tun.
Das ist vielleicht nicht die beste Lösung. Aber die schlechteste ist es auch nicht.
Wie wollt ihr euer Jahr gestalten, damit es gelingt?
Macht den Fernseher aus, kümmert euch um eure Mitmenschen und lebt euer Leben, so gut ihr könnt!
Alles Liebe für 2017 ❤
Liebe Carmen, genau so sollten wir es machen – werde ich es machen: Fernseher aus und in unserem Leben leben. Dir auch alles Liebe für 2017 und herzliche Grüße von der Nordsee-Küste. Ulrike
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Bei mir ist es seltsam, liebe Carmen. Für mich persönlich beginnt das Jahr besonders gut. Aber ich kenne einige, die ordentlich zu kämpfen haben. Gesellschaftlich scheint eine Schwere über Vielem zu liegen. Atempausen sind wichtig für 2017, glaub ich. Jedenfalls, wenn man nicht auf einer Zauberinsel lebt… Dir da oben ein frohes Neues und jede Menge Inspiration, Stefanie
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