Ein Kranz für jede Jahreszeit

Vorgestern, am ersten Sonntag im Advent, habe ich einen Adventskranz gemacht. Ich liebe es, im Garten herumzugehen und nach Material zu suchen. Man entdeckt, was alles noch grünt und blüht – selbst jetzt, kurz vor Winteranfang. Man hat noch einmal Zeit zum Ernten, Zeit zum Erden. Man kommt mit den schönsten Fundstücken ins Haus und kann dann in aller Ruhe auswählen und dekorieren.

Mir macht das so viel Spaß, dass ich mich im September fragte: Warum immer nur einen Kranz für die Adventszeit? Der Advent markiert den Beginn des Kirchenjahres, mit den vier Kerzen lassen sich die Wochen bis Weihnachten abzählen, die immergrünen Nadeln symbolisieren die Hoffnung auf das ewige Leben in Christus.

Doch danach geht das Jahr ja weiter. Ich finde, es tut sehr gut, sich der Jahreszeiten bewusst zu werden, gerade wenn man viel am Schreibtisch sitzt oder aus anderen Gründen nicht genug rauskommt. Mit einem Kranz (oder anderen Gestecken) holt man ein Stück Natur ins Haus und wenn man ihn selber gestaltet, bekommt man noch einmal ein engeres Verhältnis zu den Pflanzen der Umgebung und ihren Veränderungen im Jahreslauf. Ich fing dieses Jahr im September damit an:

Zu Beginn des Herbstes war die Auswahl überwältigend, ich konnte gar nicht alles auf meinem Rohling unterbringen, was der Garten so bot. Ich machte den Kranz anlässlich der Tag-und-Nacht-Gleiche am 22. September. Ab jetzt würden die Nächte länger als der Tag sein, doch die Natur hatte noch viel zu bieten und das wollte ich feiern. Passend zu meinem Wohnzimmer wurde der Kranz rosa-grün-weiß und blassgelb.

Als nächsten Punkt im Jahreslauf würdigte ich Samhain und Allerheiligen. Am 31. Oktober ging ich etwas skeptisch in den Garten, doch siehe da: Mir lachten die schönsten Bastelmaterialien entgegen! Farblich dominierten Gold und Lila und die Entdeckung des Tages waren die halb vertrockneten Hostas, deren gefurchte Blätter eine eindrucksvolle Kranz-Grundlage sind.

Der Adventskranz, der seit vorgestern meinen Couchtisch ziert, ist bisher der schlichteste: grün, silbrig und ein bisschen braun. Bunte Deko sehe ich schon genug, wenn ich im Dunkeln über die Insel fahre und die rotblauen Lichterketten der Vorgärten genieße 🙂 Zu Hause zünde ich mir dann die erste Kerze an und kann den Tag in Ruhe ausklingen lassen.

Mal schauen, was der nächste Kranz hergibt! Den möchte ich zu Lichtmess am 2. Februar machen, da wird es wahrscheinlich wintrig-schlicht, aber wer weiß, vielleicht überrascht mich die Natur wieder! Sieben Wochen danach kommt schon die Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche, danach Ostern, Walpurgis/Beltane, Mittsommer und das Schnitterfest Anfang August, bevor wir wieder zur Tag-und-Nacht-Gleiche im Herbst gelangen.

Wer sich auch nur annähernd für Religion interessiert, stellt hier fest, dass ich christliche, keltische und nordisch-heidnische Festtage bunt durcheinanderwerfe 🙂 Ich finde, sie alle nutzen die Symbolik der Natur, um uns an die wichtigen Dinge zu erinnern: Leben und Tod, Ende und Neubeginn, Freude und Trauer, Akzeptanz und Dankbarkeit.

In diesem Sinne euch allen einen schönen Advent … und alles Gute zu allen Jahreszeiten  ❤

Update vom 1. Februar 2017:
Auch mein Winterkranz gefällt mir gut. Im Garten strahlten die Blätter der Stechpalme dunkelgrün und dunkelrot, gelbe Akzente setzte eine Kübelpflanze im Innenhof. Der kälteren Jahreszeit entsprechend, genehmigte ich mir als Grundlage einen weißen Dekostoff von IKEA, sieht gleichzeitig warm und schneeicht aus, oder? Dann noch ein Glas mit Murmeln in die Mitte und die Tischdekoration ist fertig. Morgen ist Lichtmess, dann zünde ich die Kerze an!

Update vom 20. März 2017:
Heute habe ich einen Frühlingskranz gemacht, nach einem meditativen Frühjahrsgedanken-Gartenspaziergang.

Kleine Welten auf der Wohnzimmerkommode

Bakkegaard Møn Zengarten Wedeland 005Nun ist es bald ein Jahr her, dass ein „Zengarten“ in mein Wohnzimmer zog. Ein flacher Kasten, gefüllt mit feinem Kies. Es tut gut, die kleine Harke zu nehmen und einfach mal Spiralen zu ziehen.

Wie es sich für eine Fantasyautorin gehört, lasse ich meinen Kieskasten allerdings selten im zenmäßigen Zustand. Alle paar Wochen wird umgebaut. Von mir selbst, meinen Besuchern oder auch den Gästen der Pension auf Møn, in der meine Wohnung liegt.

So sind aus den immer gleichen Materialien ganz unterschiedliche Welten entstanden. Hier ein kleiner Rückblick:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wollt ihr euch auch so einen „Zengarten“ ins Haus holen?
Mehr zur Entstehung und zu den Materialien steht hier:
Erschaffe deine eigene Traumwelt.

Was für Welten würdet ihr bauen?

Insel der Kunst

Møn scheint Künstler magisch anzuziehen, so wie manche anderen ganz speziellen Orte auf der Welt. Ist es das Licht, der weite Himmel, das offene Meer? Sind es die steinzeitlichen Gräber oder die Stockrosen vor den Fachwerkhäusern, die  sanften Hügel im Westen oder die schroffen Kreidefelsen im Osten? Oder doch nur die Möglichkeit, einen aufgegebenen Bauernhof günstig zu kaufen und zum Wohnhaus mit Werkstatt umzubauen?

Unter den rund 10.000 Inselbewohnern gibt es jedenfalls erstaunlich viele Maler und Fotografen, Glas-, Keramik-, Metall- und Steingestalter, Textil- und Holzkünstler (von den Schriftstellern und Musikern, Film- und Theaterleuten ganz zu schweigen). Die Pension Bakkegaard Gæstgiveri Møns Klint, in der ich wohne, ist gleichzeitig eine Galerie, zu der über ein Dutzend Künstler beigetragen haben, und meine Vermieter malen im Winter, während ich schreibe. Wer kreativ sein will, ist hier gut aufgehoben 🙂

Am zweiten Adventswochenende wurde mir noch einmal bewusst, in welcher kreativen Ecke ich gelandet bin: Da fand bei uns wieder die „Østmønske Julerute“ statt. Künstler und Kunsthandwerker im Osten von Møn öffneten ihre Ateliers und Werkstätten für Besucher. Ich nutze die Gelegenheit immer gern, um ein bisschen hinter die Kulissen zu schauen!

Man kann schöne und erstaunliche Dinge sehen und nach Weihnachtsgeschenken Ausschau halten. Man kommt in liebevoll hergerichtete alte Gebäude hinein und kann es sich bei Kaffee, Kuchen und Glühwein gemütlich machen. Und vor allem kann man sich mit den Künstlern unterhalten und sehen, wie und wo sie ihre Werke herstellen.

Ich liebe diese Gespräche und habe daraus viel Inspiration für mein Buch gezogen. Wenn sowohl die Glaskünstlerin als auch die Strickkünstlerin sagen, dass sie im Dialog mit der Materie arbeiten – dass Kunst nicht komplett planbar sei, dass das Schönste sei, wenn man im Zusammenspiel mit dem Glas bzw. der Wolle etwas ganz Neues schafft, das einen selbst überrascht – dann muss ich wohl auch meinen Romanfiguren freie Hand lassen und mich allenfalls als Co-Autorin an meinem eigenen Buch verstehen!

Kommt doch mal auf Møn vorbei – auch im Sommer kann man viele der Ateliers besuchen, und die schöne Natur gibt’s obendrauf 🙂

Mixed-Media-Malworkshop

Letzten Samstag habe ich neue Kreativtechniken ausprobiert – mit erstaunlichem Ergebnis.

Mixed-Media-Malworkshop 00

Wo kommt dieser Dschungel aus Farben und Formen nur her?

Ich war beim Mixed-Media-Malworkshop der Künstlerin Lise Meijer, die mit gemustertem Papier, viel Farbe, Fantasie und Liebe traumhafte Welten schafft. Im Februar habe ich unter ihrer Anleitung schon ein kreatives Vision Board erstellt, das mir immer noch hilft, meine Träume zu visualisieren und über den Augenblick hinauszusehen.

Diesmal waren wir sechs experimentierfreudige Frauen, die sich in einem Raum voller Mal- und Bastelutensilien trafen. Und zu meiner Freude durften wir nicht sofort zu Papier und Pinsel greifen. Denn es ging nicht nur um handwerkliche Techniken und schon gar nicht darum, möglichst viel zu produzieren. Es ging (wie beim Vision Board) auch darum, offen zu werden für den kreativen Prozess – und etwas zu schaffen, das über uns selbst hinausging.

Das ist mir wohl gelungen – denn ich hätte nie gedacht, dass all dieses Rosalila, die Tupfen, Schmetterlinge und Stoffblumen in mir stecken 🙂

Um das zu erreichen, mussten wir erstmal den Alltag weit hinter uns lassen. Mit Musik und Tanz machten wir uns locker (und warm). Dann leitete uns Lise an, den Zugang zu dem zu finden, was uns wichtig war: Aus Zeitschriften rissen wir Bilder, die uns ansprachen, und notierten darauf Wörter, die uns bedeutsam erschienen. Ohne lange nachzudenken, sollten wir außerdem einen Text über einen Menschen schreiben, den wir bewundern – und ihn anschließend unter einer anderen Fragestellung lesen (die ich erst verrate, wenn ihr es ausprobiert habt). Aus diesem Text sollten wir zentrale Begriffe herausfischen. Dann bekamen wir jede zwei kleine Leinwände; auf der ersten sollten wir gemusterte Papierfetzen spontan verteilen, so dass sie als Basis für ein Bild dienen konnten.

Dann zeigte uns Lise weitere Techniken, mit denen sie ihre Bilder aufbaut. Ich habe sie vor allem auf der zweiten Leinwand ausprobiert.

Schließlich bekamen wir freie Bahn, mit einem der Hintergründe weiterzuarbeiten. Ist es noch zu erkennen? Ich habe den zweiten genommen. Und bearbeitet. Und bearbeitet. Mit allen Techniken, die wir gesehen hatten, und mit jeder Menge Material, das mich ansprach.

Wäre ich nicht so völlig vertieft gewesen, hätte ich vielleicht zwischendurch gestoppt 🙂 Gerade nach Schritt zwei, als die verlaufenden Farben und die weißen Punkte so ein schönes Muster ergaben. Aber es war noch so leer, mir fehlte da irgendwie die Action! Und es ging ja darum, zu spielen, offen zu sein, über sich hinauszugehen. Im Dialog mit dem Material – die Blümchen sprangen mich an und gehörten unbedingt auf die entstehende Waldlichtung. Und im Gedanken an die Begriffe, die uns an diesem Tag wichtig erschienen. Ganz unterschiedliche Bilder sind dabei herausgekommen, jedes auf seine ganz andere Art sehr schön.

Eine Erscheinung ist es bei mir geworden … und genauso, wie ich über das Ergebnis staune, bin ich auch sehr glücklich damit. Denn es steckt tatsächlich sehr vieles darin, was ich auch in meinen Romanfragmenten und Kurzgeschichten ausdrücken möchte. Ich bin also auf dem richtigen Weg – und will versuchen, diese Techniken auch auf das Schreiben zu übertragen. Auch wenn dann mehr Rosalila, Schmetterlinge und Blumen in meinen Texten erscheinen 🙂

Habt ihr beim Kreativsein auch schon Erstaunliches erlebt?

Sechs Meter Schreibtisch

Seit meiner Grundschulzeit litt ich unter vollkommen unzureichenden Arbeitsflächen. Auf höchstens anderthalb Metern drängten sich Bildschirm und Telefon (Grundschule: Tuschkasten und Malbücher), Papiere und Tassen, stumpfe Bleistife und anzunähende Knöpfe. Nur der Drucker war immer weit weg. Egal was für großzügige Wellenfotos ich als PC-Hintergrundbilder wählte, meine Gedanken waren eingezwängt.

Nun wird alles anders. Ich habe mir einen weiteren Traum verwirklicht:

Sechs! Meter! Schreibtisch!!!

Platz zum Schreiben, Platz zum Stapeln, Platz zum Denken … und es fällt nicht mal auf, wenn man dabei die Füße hochlegt.

Vorher waren mehrere Wochen Tüfteln und Heimwerken angesagt.

 

Gute Teamarbeit: Uffe schleppte, sägte und stemmte. Ich maß, entwarf und plante. Das Holz trug schöne Details bei.

 

Nachdem Uffe ein Dutzend Bauteile nach Maß gesägt hatte, war ich wieder dran.

 

 

Dann kam endlich der Tag des Einbaus!

 

(Vierkantholz? Unglaublich, was man auf seine alten Tage alles lernt, nur um nicht weiter an seinem Roman schreiben zu müssen 😉 … Danke für den Tipp, Ingo!)

 

 

Der Beginn des Johannes-Evangeliums:

En archē ēn ho Lógos – Im Anfang war das Wort.

Und am Ende war die Signatur:

 

Nach nur vier abschließenden Schleif- und Lackierdurchgängen und geringfügigen weiteren Dekoarbeiten … sieht mein Arbeitsplatz jetzt so aus!

Schreibwerkstatt Møn 8 letzter Schliff 1

Die Betonung liegt dabei auf „jetzt“: Dieses Bild ist der Zustand im Juni, Juli und August, wo meine Schreibwerkstatt samt Schlafzimmer von Gästen der Pension Bakkegaard Møns Klint gemietet werden kann. Ich hoffe, dass einige von ihnen Lust bekommen, eigene Schreibideen zu verwirklichen – mit der alten Schreibmaschine kann man gleich loslegen.

In den anderen neun Monaten des Jahres ist dies meine Arbeitsfläche. Sechs Meter an der Außenkante – OK, „nur“ ca. vier an der Innenkante – bieten Platz für Bildschirm und Telefon, Papiere und Tassen, stumpfe Bleistife und anzunähende Knöpfe. Und für Tuschkasten und Malbücher, Nähmaschine oder womit ich mich sonst grad vom Schreiben ablenken will. Und der Drucker steht immer in Reichweite.

Wie sieht euer Traum-Arbeitsplatz aus?

Insel aus Zeit

Møn, aus dem Meer entstanden auf einem Fundament aus Fossilien. Milliarden von Kokkolith-Algen, die im Kreidemeer lebten und in Millionen Jahren zu Felsen wurden. Kreidefelsen, die mich zu Tausenden Fotos verlockten und die mich dazu brachten, mein altes Leben hinter mir zu lassen und auf die Insel zu ziehen … Meine Begeisterung für dieses Gestein habt ihr vielleicht schon mitbekommen.

 

Heute veröffentliche ich ein kleines Gedicht, das ich im September 2013 geschrieben habe. Es ziert inzwischen einen Schrank in meiner neuen Traumwelt – und könnte auch der Prolog meines Romans werden:

Am Grund der Zeit

Schwebendes Leben
Im Wasser, zum Licht
Ein Meer – Milliarden
Winzigster Wesen
Fließen und fallen
Sterben und sinken
Bilden den Boden
Der wachsenden Welt

Ein Meter – Millionen
Dunkelster Jahre
Schwerer und schwerer
Versunken, versteinert
Gewachsen, erhöht
Entstand das Land
Leben und Licht

 

Erschaffe deine eigene Traumwelt

Ich habe viele glückliche Tage in Traumwelten verbracht. Als Kind streifte ich durch die Wälder von Narnia und die Paläste von Tausendundeiner Nacht, als Erwachsene reiste ich durch Wurmlöcher und Rollenspiel-Wüsten. Doch erst jetzt bin ich dabei, meine eigene Traumwelt von Grund auf zu bauen, die Kulisse für meinen ersten Fantasy-Roman. In meinen ersten paar Monaten auf Møn wuchs diese Welt wie von selbst, in meinem Kopf, auf Landkarten und im Laptop … also wurde es Zeit für eine gute Vermeidungsstrategie.

Denn welcher Autor will schon innerhalb von ein-zwei Jahren sein Buch fertigstellen? Vielleicht sogar reich und berühmt werden? Klar, das will man nicht. Also macht man statt Schreiben alles mögliche andere. Abwaschen, aufräumen … naja, ein wenig kreativer darf es werden. Zum Beispiel:

Traumwelt Zengarten Fantasy auf Møn

Der Fantasy-Zen-Garten/Sandkasten für Erwachsene

Man nehme eine Fläche, an der man angenehm stundenlang spielen kann, z. B. seinen Schreibtisch oder eine Kommode – ich habe mir eine aus einem IKEA-Küchenelement gebaut, 80 cm tief und dann noch mit Abstand zur Wand aufgestellt.

Auf diese Fläche setze man einen Behälter. Für die kleine Schreibtischlösung (in Griffweite von der Tastatur) täte es ein Schuhkarton. Ich gönne meiner Spielwiese eine Sperrholzplatte, 140 x 112 cm groß, mit einer ca. zehn Zentimeter hohen Leiste drumherum. Man lege diesen Behälter mit einer schalldämmenden Unterlage aus.

 

Dann fülle man diesen Behälter mit Baumaterial! Ich empfehle …

  • Aquarienkies – nicht ganz billig, aber angenehm, um auch mit bloßenHänden darin zu wühlen, außerdem sauber und farblich sortiert zu haben. Wer eine Wohnung ohne Kinder, Teppiche oder Ritzen hat, kann auch Sand nehmen.
  • schöne größere Steine und knorrige Holzstücke (wer reinen Zen will, höre hier auf zu lesen)
  • farbige Steine, Murmeln, Muscheln, Mosaikplättchen
  • Häuser für Wichtel und Feenvolk
  • weitere Bauwerke nach Lust und Laune
  • Spiegel und Glasscheiben, die schöne Wassereffekte ergeben
  • Mensch- und Tierfiguren (da muss ich noch auf die Suche gehen … vielleicht ein Heer Gummidinosaurier?)

 

Dann heißt es: Schaffe, schaffe, Weltle baue!

Wie bitte? Ich wollte doch nur spielen – und jetzt habe ich schon wieder eine Traumwelt geschaffen. Wenn ich nicht aufpasse, entstehen darin bald zwei Kreidefelsen, ein paar Leuchttürme … und Ungeheuer besiedeln die Tiefe. Und schon gibt es Stoff zum Schreiben.

 

Wie würde eure Traumwelt aussehen?

Wer es ausprobieren will – kommt mich doch auf Møn besuchen. Im Juni, Juli und August kann man mein Zimmer sogar mieten und den ganzen Tag im Kies wühlen. Und zwar in der Pension Bakkegaard Gæstgiveri Møns Klint. Weitere Fotos von meiner Traumwelt gibt es hier, und in den nächsten Monaten schreibe ich noch etwas mehr über meine Gedanken bei der Ausgestaltung. Denn da ist Raum für viele Vermeidungsstrategien!

Update: Knapp ein Jahr später haben meine Gäste und ich viel in meinem „Zengarten“ gespielt. Hier ein Rückblick: Kleine Welten auf der Wohnzimmerkommode

Visionen für 2015

Vision Board Workshop 028

Traraaaaaaaa! Nach wochenlangem Kämpfen, Grübeln, Zweifeln, Listen-Schreiben und Auf-den-Bildschirm-Starren fand ich … die Antwort auf alle meine Fragen. Meine Visionen für das Jahr 2015. Meine Träume, meine Ziele auch darüber hinaus.

Aber ich fand sie nicht, weil ich wochenlang kämpfte, grübelte, zweifelte, Listen schrieb und auf den Bildschirm starrte. Nein, meine Visionen kamen wie von selbst, in einem spielerischen Prozess, der die reine Freude war. Und der (leider) nur ein paar Stunden dauerte.

Ich habe gestern an einem „Vision Board Workshop“ teilgenommen. Unter Anleitung der Künstlerin Lise Meijer, deren Bilder ihr hier auf ihrer Website bewundern (und kaufen) könnt, trafen sich fünf Frauen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, Wünschen und Talenten, um ihre Visionen auf kreativem Weg greifbar zu machen. Wir schrieben, wir meditierten, wir tanzten sogar unsere Träume, und dann ging es auf „Schatzsuche“.

 

Wie findet man in der Unordnung auf dem Fußboden, in den wirren eigenen Gedanken nun die eine, strahlende, lockende Vision, die einen für das ganze Jahr beflügelt? Ihr müsst schon selbst so einen Workshop mitmachen, um es zu erleben. Ich kam mit vielen guten Vorsätzen … Schreiben. Malen. Lesen. Spazierengehen. Mehr Leute treffen. Noch mehr Zeit für mich haben. Geld verdienen und Gutes tun …

Meine Vision für 2015, die all dies umfasst und noch mehr, heißt ab heute:

SCHÖPFEN.

Neues schaffen, nicht nach einem starren Plan, nicht im Kampf gegen Widerstände, nicht unter Druck. Sondern im Zusammenspiel aus Gedanken und Gefühlen, intuitiv, auf meine innere Stimme hörend, inspiriert von der Natur, der Kunst und den vielen tollen Menschen, die ich in den letzten Jahren kennenlernen durfte.

Danke, dass ihr da seid, mit all euren unterschiedlichen Träumen und Begabungen. Wir beflügeln und ergänzen einander, wie Stimmen in einem großen Chor.

Was ist eure Vision für 2015?